Nitrat – DIE schleichende Vergiftung für Pferde

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Im Giftpflanzenbuch wird ausführlich erklärt, wie schädlich zu hohe Nitratmengen für das Pferd sind. Überdosierungen verursachen einen Sauerstoffmangel im gesamten Körper des Pferdes. Das liegt an der Eigenschaft des Nitrats, den Farbstoff der Roten Blutkörperchen so zu verändern, dass das Blut kein Sauerstoff mehr binden und in den Körper transportieren kann. Je nach Nitratmenge beginnt die Vergiftung schleichend bis hin zum sog. Inneren Ersticken.

Oft unbemerkt bleibt die schleichende Vergiftung mit Nitrat. Durch die schlechtere Sauerstoffversorgung sind die Tiere weniger leistungsfähig, haben eine schlechtere Samenqualität und bekommen Aborte. Gerade bei der beobachteten mangelnden Leistungsfähig setzt oft ein Teufelskreis ein: Mangelnde Leistungsfähigkeit > mehr Futter > noch schlechtere Leistungsfähigkeit > … .

Problematisch bei der Nitrataufnahme sind stark gedüngte Futterpflanzen sowie die Massentierhaltung mit seinen enormen Güllemengen, die den Boden der tierhaltenden Landwirte komplett überfordern. Als Folge der Überdüngung haben wir große Nitratmengen im Futter und im Grundwasser.

Sollte in der Pferdehaltung anstelle von Trinkwasser das preiswerter zu fördernde Brunnenwasser eingesetzt werden, dann sollte vor deren Verwendung eine Laboruntersuchung auf Nitrat gemacht werden. 50 mg/l, das ist die EU- Vorgabe, sollte nach Auskunft führender Vergiftungszentralen nicht überschritten werden.

Wer mehr über die Nitratproblematik lesen möchte, dem sei dieses kostenlose Heft des Umweltministeriums empfohlen.

Update 22.04.2019

Und sie machen einfach weiter!

Obwohl immer stärker die Nitrat- Belastung des Grundwasser in den Fokus der Diskussion rückt und die EU endlich von Deutschland noch konsequentere Düngeregeln zur Vermeidung der Nitratanreichung ins Grundwasser einfordert, machen die Landwirte einfach weiter: Sie demonstrieren in Münster gegen eine schärfere, EU- gerechte Düngeverordnung und denken gar nicht daran, angepasster zu düngen. Immer noch belastet die Gülle der Massentierhaltung die Böden. Zwischen Sommer 2017 und Sommer 2018 wurden alleine in Niedersachsen 50.000 Tonnen Stickstoff mehr auf die Böden ausgebracht, als die Pflanzen benötigen und somit gegen eine Auswaschung in das Grundwasser schützen. Anders ausgedrückt: Es wurden in Niedersachsen 50.000 Tonnen Gülle auf auf den landwirtschaftlichen Flächen abgekippt und ins Grundwasser bzw. Oberflächenwasser entsorgt.

Selbst dort, wo die Pferde wenig belastetes Leitungswasser bekommen ist die extreme, umweltschädliche Überdüngung ein großes Problem für die Pferde, denn die massiv überdüngten Landwirtschaftsflächen sind verantwortlich für extrem hohe Nitratgehalte in den Pflanzen, so natürlich auch in allen Futterpflanzen. Hohe Nitratwerte im Gras, Heu sowie im Getreide können Pferde stark belasten. Zusammen mit überhöhten Nitratwerten z.B. aus dem Tränkwasser kann es jederzeit zu Nitratvergiftungen kommen.

Eine Antwort auf „Nitrat – DIE schleichende Vergiftung für Pferde“

  1. gibt es eine möglichkeit um das Gift wieder aus den Eseln zu leiten? Mit Homeopathie? Wie verhindere ich die erneute vergiftung da wir private Eselhalter ja das Heu bei Bauern kaufen wo wir nicht wissen können wieviel gedüngt wird? ist die Gefahr bei Ökoheu geringer?

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