Gesundheitsgefahr: Nitratbelastung im Brunnenwasser

n.n. (dem admin bekannt), 25.05.2020

Ich Kämpfe seit dem 15.3 um mein Pony mit einer Rehe.Wir bekommen ihn nicht aus dem Schub.Letzte Woche am Dienstag, war uns klar, dass wir ihn bald von seinem Leiden Erlösen müssen.Am Donnerstag habe ich mir noch einmal Gedanken gemacht und habe an mein Brunnenwasser gedacht. Ich habe Leitungswasser von zu Hause mitgenommen und das Brunnenwasser mit einem Nitrattauchtest geprüft.Der Wert lag bei 250 mg/l.Seit diesem Abend bekommt er nur noch mein Hauswasser und es geht ihm gut .Schmerzmittel wird täglich reduziert. Er ist wieder wach und hat Lebensfreude. Können wir Tierartzt noch über Blut oder Urin ( Nitrit) Messen  ? Oder gibt es erhöre Lebenswerte  ?Wir das Nitrit über die Niere oder der Leber abgebaut?Tierarzt kommt morgen.

LG n.n.

Dietbert Arnold, 26.05.2020

Liebe n.n.,

ich bin sehr froh, dass meine Hinweise auf Nitratvergiftungen im Giftpflanzenbuch dazu geführt haben, dass Du Dich eingehend damit beschäftigt hast, das Brunnenwasser beprobt und dann gehandelt hast. Und ganz offensichtlich hat das ja Erfolg gezeigt. Es scheint also doch wichtig zu sein, eine Nitratvergiftung in Betracht zu ziehen. Bisher war das ja nicht so ein großes Thema, wenn es um Pferdevergiftungen geht. Du wirst sicher verstehen, dass ich keinen Kommentar zu dem aktuellen Fall abgeben kann, denn Ferndiagnosen sind kein Zeichen von Fachwissen, sondern einfach nur fahrlässig. 

Für Dich ist es wichtig, nachdem Dein Pferd wieder fit ist, herauszufinden, warum diese riesigen Nitratmengen im Brunnenwasser sind und vor allen Dingen, wie die da rein kommen. Da sind große Mengen Stickstoff ins Grundwasser gesackt und das darf keineswegs geduldet werden. Damit Du ausschließen kannst, dass da bei Dir ein Messfehler vorliegt, würde ich einmal eine Wasserprobe an die Lufa senden. Die Probe ist nicht so sehr teuer. Die Adressen findest Du auf der Internetseite des Dachverbandes. Wenn sich Dein Ergebnis bestätigen sollte, dann ist wegen der großen Gesundheitsgefahr für Mensch und Tier es durchaus ratsam, die zuständigen Behörden einzuschalten. Bedenke, der Grenzwert liegt bei maximal 50 mg/l. 

Viele liebe Grüße

Bodenprobe schon im Winter

Bereits jetzt, wenn der Boden aufgetaut ist, solltet Ihr eine Bodenprobe von Eurer Weide nehmen und z.B. bei der Lufa (Landwirtschaftliche Untersuchung- und Forschungsanstalt) auf P, K, Mg, Ca (pH) untersuchen lassen. Nähere Details könnt Ihr auf den Internetseiten der Lukas herunterladen.

Die vom Labor vorgeschlagenen Nährstoffe (P, K, Mg, Ca) und maximal ca. 50 – 60 kg N (in zwei Gaben im Frühjahr (60%) und im Sommer (40%) aufgeteilt) sorgen dafür, dass Ihr erstens einen ausreichenden Ertrag habt und die Gläser schneller wachsen als die Kräuter. So können die Gräser sich z.B. gegenüber den Kreuzkräutern durchsetzen und diese verdrängen.

Bodenproben gehören zum Handwerkszeug einer ordnungsgemäßen Weidepflege