Die Herbstzeitlose ist sehr stark giftig (+++). 50 g können für Pferde tödlich sein! Auch durch Trocknung bleibt die Pflanze giftig, im Heu über Jahre brandgefährlich. Klar ist, Pferde dürfen keine Herbstzeitlose fressen!
Die Pflanze einfach ausgraben oder chemisch bekämpfen? Geht nicht immer, denn die Herbstzeitlose gehört mit einigen Sorten zu den geschützten Pflanzen und sog. Vertragsflächen nach den Bestimmungen des Naturschutzgesetzes dürfen nur nach Rücksprache mit den zuständigen Naturschutzbehörden die Herbstzeitlose reduzieren. Also vorher gut informieren!
Auch ist die Herbstzeitlose eine ganz besondere Spezies: Blüte im Herbst (September/Oktober) und die Blatt- und Fruchtbildung im Frühjahr. Dann ist die Herbstzeitlose in der Wiese kaum zu sehen, obwohl sie zu dieser Zeit am gefährlichsten ist (Samen). Einfach nur grün, unscheinbar.
Was tun? Wie die Pferde vor lebensbedrohlichen Vergiftungen schützen und gleichzeitig die biologische Vielfalt erhalten?
Eine gute Möglichkeit bietet die Blühphase im Herbst, wenn die Pflanze gut sichtbar ist. Genau diese Stellen markieren und entsprechend der Nutzung des Grünlandes (Wiese oder Weide) bewachsene Bereiche absperren. Im Frühjahr gelingt die Absperrung der kontaminierten Flächen nicht sicher!
Nur so bringt man Tierschutz und Naturschutz unter einen Hut. Die Herbstzeitlose auszurotten ist keine nachhaltige Alternative und ein wichtiger Verlust der Biodiversität unserer Wiesen und Weiden.