Gefahr durch Nitrat im Grundwasser

40% der landwirtschaftlichen Flächen sind so stark überdüngt, dass das Grundwasser besorgniserregend belastet ist. Die Grenzwerte werden überschritten!

Bedingt durch die Massentierhaltung wird in Niedersachsen mehr Gülle über Äcker und Weide entsorgt, als der Boden Nährstoffe aufnehmen kann. Diese landen dann im Grundwasser. Für Pferde ist das Problem noch größer als für Menschen.

Die Roten Zonen haben zu hohe Nitratbelastungen im Grundwasser, die schwarzen Flächen zeigen phospatbelastete Oberflächengewässer

Weil die Nitratanreicherung des Grundwassers immer schlimmer wird und Alle Appelle an die Landwirtschaft nicht halfen, werden in Niedersachsen jetzt sog. Rote Zonen eingerichtet, in denen besonders strenge Düngeauflagen ab 1.1.2020 gelten. Das sind praktisch Rote Karten für die dort arbeitenden Landwirte.

Für Pferdehalter haben die Roten Zonen eine wichtige Hinweisfunktion: In diesen Landesteilen sollte Brunnenwasser nur dann Pferden angeboten werden, wenn eine Laboranlyse (z.B. der LUFA) Nitratwerte von max. 25 mg/l (25 ppm/l) ergibt. Nur dann ist das Tränkwasser gefahrlos für Pferde. Leitungswasser ist derzeit nicht betroffen und kann bedenkenlos gereicht werden.

Besonders im Norden und Süden Der Bundesrepublik messen die Umweltministerien/-ämter zu hohe Nitratwerte im Grundwasser. Das Umweltbundesamt hat eine Karte herausgegeben, die zeigt, wo noch in Deutschland das Grundwasser durch Nitrateinträge der Landwirtschaft bedenklich verunreinigt ist. Auch in diesen Roten Zonen sollten Pferdehalter nur Brunnenwasser ihren Pferden anbieten, wenn eine Tränkwasseruntersuchung eines Labors Nitratwerte von unter 25 mg/l ermittelt hat.

Ohne einschneidende Düngeauflagen wird sich die Nitratbelastung des Grundwassers deutlich erhöhen. Die Roten Zonen werden größer!

2 Antworten auf „Gefahr durch Nitrat im Grundwasser“

  1. Mir war nicht klar, dass die Landwirtschaft das Grundwasser so stark beeinflusst, dafür muss es doch eine Lösung geben. Ich finde es schonmal gut, wenn mit Grundwassermonitoring gearbeitet wird, so können Veränderungen schneller wahrgenommen werden. Die Verschmutzung des Grundwassers ist also wieder eine Auswirkung der Massentierhaltung.

  2. Hallo Birgit,
    die Landwirtschaft ist zu ca. 20% an den den Klimagaseinträgen und zu 90% an den Nitratgehalten im Grundwasser zuständig. Einerseits ist die „Entsorgung“ von Gülle und Gärsubstraten der Biogasanlagen, Grünlandumbrüche, Bodenverdichtungen durch immer schwerere Maschinen sowie die konsequente Entwässerung mit ihrer Humuszerstörung für Klimagasemissionen in die Atmosphäre und Nitateinträge in das Grundwasser verantwortlich. Wenn Dich das Thema interessiert, dann bist Du auf meine Seite http://www.Pferdegrünland.de herzlich eingeladen:
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    Viel Spaß beim Stöbern

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